Corona-Inzidenzen

Welche Altersgruppe ist gerade am stärksten betroffen?

Wann wurde in welcher Altersgruppe der höchste Anteil an Neuinfektionen gemeldet? Die Grafik zeigt die Inzidenzen der Neuinfektionen nach Alter im Zeitverlauf – und die Karte, welche Gruppe wo am stärksten betroffen ist.

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0-4 J
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5-14 J
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15-34 J
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35-59 J
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60-79 J
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80+ J
Stand: 02.03.

7-Tage-Inzidenzen der Neuinfektionen nach Alter – aktuell und im Zeitverlauf

Ganz Deutschland

Gruppe mit der höchsten Inzidenz

Erste Welle
Zweite Welle
Dritte Welle
Osterferien
Pfingsten
Sommerferien
Herbstferien
Weihnachtsferien
Osterferien
Pfingstferien
Sommerferien
Herbstferien
Weihnachtsferien
1. Lockdown
2. Lockdown-Phase
Bundesnotbremse



+++ HINWEIS: Seit Frühjahr 2021 wurde auf dieser Seite über laborbestätigten Corona-Fälle nach Altersgruppen informiert. Die Fallzahlen stammen vom RKI und laufen weiter automatisiert ein. Bitte beachten Sie jedoch, dass sich die Aussagekraft der Inzidenz verändert hat - insbesondere nach dem Auslaufen der meisten Corona-Maßnahmen.+++

Die Grafik verdeutlicht, bei wem sich das Coronavirus seit Beginn der Pandemie bis heute am stärksten verbreitet hat - anhand der jeweiligen 7-Tage-Inzidenzen: laborbestätigte Fälle in der Altersgruppe innerhalb von sieben Tagen je 100.000 Einwohner*innen in diesem Alter. Grundlage dafür sind die täglichen Meldungen des Robert-Koch-Instituts.

Die Kurven zeigen die täglichen Werte seit dem 22. Februar 2020 – der Balken darunter kennzeichnet die Zeiträume, in denen eine Gruppe bei der Inzidenz vorherrschend war. Hinzu kommen für eine weitere Einordnung die Wellen der Pandemie, Ferienzeiten und die Lockdown-Phasen. Regional - auf Ebene der Bundesländer (über die Auswahl) und der Kreise (Karte) zeigt sich zum Teil ein anderes Bild.

Altersgruppen mit der höchsten Inzidenz je Kreis bzw. kreisfreier Stadt

Im Infofenster werden die Inzidenzen für alle Gruppen angezeigt und mit einer Balkengrafik verglichen. Die Breite der Balken zeigt zudem die Altersverteilung im Kreis oder der Stadt: Je breiter, desto größer der Anteil.

Die Älteren waren während der ersten und zweiten Welle nicht nur medizinisch die größte Risikogruppe, sondern auch über lange Phasen tatsächlich die Gruppe mit der höchsten Inzidenz – mit einem traurigen Höhepunkt zur Weihnachtszeit 2020, als insbesondere in Sachsen die Fallzahlen in die Höhe schnellten und viele Menschen starben.

Generationenwechsel nach Impfstart

Der Impfstart in Deutschland unmittelbar nach den Feiertagen machte wieder Hoffnung. Zu recht – auch wenn er zunächst holprig war. Bei den über 80-Jährigen, die zuerst geimpft wurden, ist die Inzidenz kontinuierlich gesunken. Doch Impfstoffmangel gepaart mit zögerlichen Maßnahmen und einer mäßigen Teststrategie konnten die dritte Welle im ersten Quartal 2021 kaum bremsen.

Die 15- bis 34-Jährigen lösten Anfang Februar 2021 die Alten ab. Die mobilen Jugendlichen und jungen Erwachsenen waren bereits zuvor die längste Zeit, von Mai 2020 bis kurz vor Weihnachten, die Gruppe mit der höchsten Inzidenz gewesen. Doch dann herrschte monatelang Lockdown: keine Bars, keine Clubs, weniger Möglichkeiten, sich zu treffen – besonders für diese Gruppe. Das Virus mutierte zu Alpha, die Inzidenz blieb hoch.

Tests machen Corona bei Kindern sichtbar

Ziel war es zu dieser Zeit, Kitas und Schulen so lange wie möglich offenzuhalten, auch mit einem Extra-Schwellenwert der Bundes-Notbremse von April bis Juni in 2021. Dies brachte einen Hauch von Normalität in den Alltag der Kinder. Verstärkte Tests in den Schulen machten nicht symptomatische Infektionen sichtbar, und die jüngeren Schüler wurden so zur betroffensten Gruppe - zumindest laut Fallmeldungen.

Im Sommer 2021 wurde die Delta-Variante vorherrschend. Um die weitere Ausbreitung zu bremsen, empfahl die Ständige Impfkommission (Stiko) im August Corona-Impfungen für alle Menschen ab dem Alter von zwölf Jahren. Und das Robert-Koch-Institut mahnte schon im Juli an, ältere Jahrgänge zu mit einer Auffrischungsimpfung zu boostern.

Mit der besonders ansteckenden Omikron-Variante sind zu Jahresbeginn 2022 wurden wieder Anstiege der Fallzahlen in allen Altersgruppen gemeldet, besonders bei den 15- bis 34-Jährigen. Es kam zu Rekordfallzahlen, bei verstärkten Impfdurchbrüchen. Der Schutz vor schweren Verläufen einer Covid-Erkrankung wurde zum stärksten Argument für eine Impfung.

RKI stuft Corona-Risiko auf "moderat" herab

Omikron mit seinen Sublinien führte zu milderen Erkrankungen, was zugleich zu einem leichteren Umgang mit der Pandemie führte. Das sorgte 2022 erstmal für eine Sommerwelle während der Pandemie, auf die nach einer kurzen Flaute wieder höhere Fallzahlen von September bis Anfang November folgten. Aber eine befürchtete heftige Herbstwelle 2022 blieb aus.

Nach den Imfungen haben sich die Immunitätslücken auch durch Infektionen geschlossen. Bereits Anfang Februar 2023 hat das RKI das Corona-Risiko in Deutschland von hoch auf "moderat" herabgestuft. Die Omikron-Variante XBB.1.5 ist zwar noch ansteckender als ihre Vorgänger, aber nicht gefährlicher für den einzelnen. Das Aufkommen einer neuen sehr gefährlichen Variante gilt derzeit als unwahrscheinlich. So dürfte die Pandemie wirklich enden.

Update: 02.03.2023



Quelle: Robert Koch-Institut (RKI).
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Westfalenpost, 05.05.2021
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